Insel der weißen Antilope - Abu Dhabis Naturoase - Dokumentarfilm

In 2019, Botschafter Hamad Alkaabi, Ständiger Vertreter der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) in Wien startete innerhalb seiner Strategie für Kulturdiplomatische Aktivitäten, die dem Jahr der Toleranz, 2019, gewidmet wurde, ein Kooperationsprojekt zwischen der VAE-Mission in Wien und dem Institut für Kultur und Sozialanthropologie der Universität Wien. Ein Dokumentarfilm ist entstanden, der ein Porträt von Sir Bani Yas und die nachhaltigeren Zukunftsstrategien der Emirate präsentiert.

Historisch gesehen, bedeutet der Name Abu Dhabi nicht zufällig „Vater der Gazelle“. Auf einem Jagdausflug im 18. Jahrhundert führte eine Gazelle die Beduinen aus der Liwa Oase zu einer Süsswasserquelle. Dort gründeten Sie ein Fischerdorf. Der Legende nach, der Beginn eine neuen Zeit. Als Scheich Zayed Bin Sultan Al Nahyan zum Herrscher Abu Dhabis aufstieg, hatte er die grosse Vision, die Wüste zu begrünen.

Sir Bani Yas, die „Insel der weißen Antilope“, eine rund 90 Quadratkilometer große Naturinsel, war sein privates Reservat. Als unbesiedelte Wüsteninsel eignete sie sich gut zum Vorzeigeprojekt für angewandten Natur- und Artenschutz. Im Jahr der Staatsgründung 1971 wurde sie durch umfangreiche ökologische Maßnahmen zu einem vom Menschen designten „Paradies der wilden Tiere“. Er machte die Insel zum heutigen Sir Bani Yas, weil er die Gefährdung der weißen Antilope - der Arabischen Oryx - erkannte.

„Als Sir Bani Yas begründet wurde, war die Arabische Oryx eine vom Aussterben bedrohte Tierart. Deshalb entschied Scheich Zayed diese grosse Insel zum Schutz der Art bereitzustellen. Knapp 40 Jahre danach gilt die Arabische Oryx als nicht mehr stark gefährdet.“ - sagte Botschafter Alkaabi.

Abu Dhabi will zum Vorreiter der Vereinigten Arabischen Emirate für einen neuen Weg in eine nachhaltigere Zukunft werden. Seit das Wildreservat 1977 von Scheich Zayed gegründet wurde, arbeiten Ökologen und Wildbiologen an seiner ständigen Verbesserung. Erfahrungen, die hier gesammelt werden, liefern wertvolle Erkenntnisse für Natur und Klimaschutz unter Wüstenbedingungen. Bei dieser Entwicklung geht es um eine Art Rückbesinnung auf die nomadischen Wurzeln eines naturnahen Lebens, wie es die Golfregion noch vor einem halben Jahrhundert prägte.

Die Hauptinsel auf der Abu Dhabi liegt, wuchs in den letzten 50 Jahren um mehr als das Doppelte. Ein Hafen im Fluss des Lebens zwischen Traditionen und Moderne, die „Gleichzeitigkeit von Ungleichzeitigem“ ist sichtbare Folge des raschen Wandels. In der Architektur spiegelt sich die Vorstellung einer möglichst harmonischen Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ganz im Sinne des Arabischen Wortes „Etihad“ für Gemeinschaft. Dafür steht auch das Wappentier der VAE.

„Falken sind ein wichtiger Teil von Erbe und Tradition der Emirati. Allein die Existenz des grössten Falkenspitals der Welt zeigt wie ernst die Emirate den Erhalt dieses Erbes nehmen. Der Falke hat in den Emiraten einen anderen Stellenwert. Noch vor einige Jahren waren die meisten Emiratis Beduinen, die in der Wüste gelebt haben und sie nutzten die Falken um Fleisch für die Familie heranzujagen. Was der Falke gejagt hat, wurde als Mahlzeit für die Familie gekocht, und dadurch hat der Falke das Überleben der Beduinenfamilien gesichert. Der Falke wurde auch nie als Sportgerät angesehen, sondern in die Familie integriert. Der Falke hatte damals, und das ist bis heute immernoch so, den Stellenwert eines Familienmitgliedes. Dieses Hospital kümmert hier nicht um Vögel, sondern um die Kinder der Beduine, denn das ist was die Falken bis heute sind“, betont Margit Gabriele Müller, Leiterin des Abu Dhabi Falken-Spitals.

Erhalt und Verbesserung der Umwelt sind in Wüstenregionen keine leichte Aufgabe. Die Begrünung der Wüste durch Aufforstung soll das lokale Klima günstig beeinflussen und die Erderwärmung bekämpfen. Zwar ist Ökotourismus in den Emiraten noch ein relativ junges Konzept, doch Richtlinien für grüne Hotels und ein Vergabesystem für Umweltpreise im Tourismus, wollen das ändern.

„Über 12% des BIPs wird in den Emiraten duch Fremdenverkehr generiert. Im Vorjahr hatte allein Dubai 16 Millionen Besucher. Tourismus ist in den Emiraten sehr wichtig, ist Teil unserer wirtschaftlichen Diversifizierung, raus aus der Abhängikeit der Ölindustrie und daher entscheidend für ökonomisches Wachstum, Entwicklung und andere Bereiche. Daher werden Klimaschutz und Umweltprobleme in den Emiraten sehr ernst genommen, weil sie den Alltag der Menschen betreffen. Wir sind uns bewusst, in einer extremen Umwelt zu leben, die dringliche Maßnahmen erfordert.“ – sagte Botschafter Alkaabi

Wenn der Vater der Nation seine Insel der weißen Antilope widmet, ist das mehr als eine schöne Parabel für Abu Dhabi, den „Vater der Gazelle“. Die Rückkehr der weißen Antilope war das erste Mal, dass sich eine in freie Natur ausgestorbene Tierart in ihrem Bestand erholte. Ihre Rettung auf der Wüsteninsel Sir Bani Yas ist ein historische Durchbruch. Die Dokumentation von Werner Zips und Angelica Marte, Institut für Kultur und Sozialanthropologie der Universität Wien, ist unter folgende Link sichtbar https://www.3sat.de/dokumentation/natur/insel-der-weissen-antilope-116.html

Diese Präsentation über das Naturreservat Sir Bani Yas in den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde mit freundlicher Genehmigung auf dieser Homepage veröffentlicht!